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BC Elversberg zum 7. Mal Deutscher Meister![]() (BVS-TEAM)
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Elversbergs Queue-Künstler haben sich nach sieben Jahren wieder den Titel gesichert
ELVERSBERG Die Luft steht im voll besetzten Clubheim des BC Elversberg. Doch das ist nicht der Grund, warum die vielen Besucher im „Finale dahemm“ den Atem anhalten. Gerade hat der Belgier Jef Philipoom an einem der beiden Billardtische die nächste Chance vertan, um gegen Savas Bulut vom BCC Witten die magische 40-Punkte-Marke zu knacken. Zum wiederholten Male rauscht die gelbe der drei Kugeln nach dreimaliger Bandenberührung haarscharf an der Zielkugel vorbei. Erneut geht ein Raunen durch das Publikum beim finalen Showdown in der 1. Dreiband-Bundesliga. Dann aber ist es soweit, und das Zittern hat ein Ende: Am Nebentisch meistert Elversbergs Niederländer Jean-Paul de Bruijn eine komplizierte Stellung mittels Vorbande. Dem großen Applaus für den genialen Ball folgt kurz darauf tosender Jubel, als der 52-jährige Dreiband-Vizeweltmeister von 2005 in nur 17 Aufnahmen das Ziel erreicht. Wittens Belgier Eddy Leppens darf beim Stand von 40:27 für de Bruijn zwar nochmal an den Tisch, weil der Elversberger die Partie anderthalb Stunden zuvor begonnen hatte. Doch als Augenblicke später auch Philipoom ausmacht, ist es amtlich: Der Billard Club Elversberg krönt sich zum siebten Mal zum Deutschen Mannschaftsmeister. Am Ende gewinnt der BCE das letzte Spiel gegen Witten mit 7:1 und überholt mit 27:9 Zählern wegen des besseren Partiepunktverhältnisses den punktgleichen BC München, der zuvor mit einem 8:0 im Münchner Derby vorgelegt hatte. Die Freude über den ersten Titelgewinn nach sieben Jahren ist riesig, Elversbergs Vorsitzender Volker Marx fällt de Bruijn kurzerhand um den Hals – und fasst seine Begeisterung in Worte: „Einfach herrlich. Wir haben hart dafür gearbeitet“, sagt Marx. „Es ist überwältigend“, ergänzt Klaus-Bernhard Bosel. Er und der BCE-Vorsitzende hatten in Runde eins im „Finale dahemm“ die Basis zum siebten Titel-Streich gelegt: Bosel bezwang Ronny Lindemann mit 40:30, Marx holte in der Nervenschlacht gegen Hans-Jürgen Kühl noch ein 40:40. Die ausländischen Stars de Bruijn und Philipoom erledigten an jenem Sonntagnachmittag mit ihren Siegen dann den Rest. „Ich schätze mit Torten und Bier“, erwidert de Bruijn auf die Frage, wie jetzt gefeiert werde. Und tatsächlich stehen kurz nach dem Triumph die ersten Rationen Freibier bereit. „Wir wissen ja, wie schön es sich anfühlt – aber wenn es soweit ist, ist es immer wieder etwas ganz Besonderes“, meint Marx. Am Vortag hatte der BCE mit einem 8:0-Heimsieg über den BC Magdeburg die Basis für das Herzschlagfinale gelegt. Dabei zeigte Elversbergs Frédéric Caudron eine Galavorstellung. In nur 15 Aufnahmen besiegte er den Dänen Dion Nelin 40:29. Tags darauf fehlte der zweifache Weltmeister wegen eines Turniers in der belgischen Heimat – dennoch durfte Elversberg weltmeisterlich feiern. | |
